Neujahrspost der SIC eröffnet Chancen im digitalen ZV
Die SIC hat am vergangenen Freitag die Banken unter dem Titel „Stand der ISO-20022-Migration und Einführung der QR-Rechnung: weitere Planungsschritte“ angeschrieben. Sie informiert in ihrem Brief, dass 2017 die ISO-Migration der Banken auf die neue Infrastruktur der SIC zeitgerecht abgeschlossen wurde. Leider haben Banken z.T. erst im Herbst 2017 begonnen, ihren Firmenkunden (FK) die Notwendigkeit einer Umstellung zu kommunizieren. Viele FK sind vermutlich noch immer weit davon entfernt, bis Mitte 2018 erfolgreich zu migrieren. Also verschiebt die SIC den Termin für die Einführung der QR-Rechnung vorsorglich mindestens auf Mitte 2019. Im Juni 2018 wird anhand des erreichten Migrationsstands geschaut, was dannzumal realistisch erscheint.

Das Schreiben der SIC ist angesichts der Ausgangslage konsequent, für Insider wenig überraschend – und es eröffnet den Banken grosse Chancen. Denn Hand auf’s Herz: welches Institut hat angesichts der laufenden Digitalisierung bereits eine verabschiedete Markt- und Produktstrategie für den ZV? Der ZV ist häufig eher «Hygienefaktor» als chancenreiches Business. Dabei wird übersehen, dass man durch den ZV in den täglichen Prozessen der Privat- und Firmenkunden sehr präsent und somit den Kunden auch sehr „nah“ ist. Und welche Bank möchte ihren Kunden nicht nah sein?

Gegenwärtig sind viele Banken damit beschäftigt, digitale Angebote zu entwickeln und auf ihren Websites oder anderen Plattformen zu positioniert. Wie will man aber Kunden auf diese Plattformen bringen, den nötigen „traffic“ erzeugen, wenn es keine Absprünge aus den täglichen Prozessen der Kunden dorthin gibt? Das ist genau, was die Internet-Giganten wie Amazon oder Apple geschafft haben und was sie potenziell für andere Märkte so gefährlich macht: sie sind im täglichen Leben ihrer Kunden omnipräsent – und bei Bedarf nur einen Klick entfernt. Banken, die diese grundsätzliche Bedeutung des ZV – nämlich als Ankerpunkt in den alltäglichen Prozessen der Kunden – erkennen, verschafft das Schreiben der SIC jetzt die Zeit, sich erfolgversprechend zu positionieren.

Diese Zeit muss genutzt werden: es braucht eine ZV Strategie für Firmen- und auch für Privatkunden, denn Letztere sind durch die QR-Rechnung und später dann auch durch LEON ebenfalls betroffen. Viele dieser Kunden wünschen sich bedarfsgerechte und einfach zugängliche Angebote zum richtigen Zeitpunkt. Und vor allem wünschen sie sich eine Bank, die sie schrittweise in der Digitalisierung begleitet und die ihnen nah ist. All’ das muss konzipiert, geplant, umgesetzt und eingeführt werden. Und so gesehen ist die Zeit eigentlich schon wieder sehr knapp…

Falls Sie die gewonnene Zeit sinnvoll nutzen wollen: kontaktieren Sie uns doch einfach! Gern stellen wir Ihnen unsere umfangreiche Erfahrung bei der Planung Ihres Vorgehens zu ISO20022 und bei der Digitalisierung des ZV zur Verfügung.

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